top of page

Nachbarschaftshilfe

Nachbarschaftshilfe digitale Medien.jpeg

Der TSV Stetten-Hechingen 1912 e.V. bietet in Kooperation mit der Stadt Hechingen in Hechingen und seinen Teilorten eine Nachbarschaftshilfe für hilfsbedürftige und ältere Menschen sowie allen Menschen in Risikogruppen an. Ehrenamtliche Helfer erledigen Einkäufe oder Botengänge, wie zur Apotheke, für die Risikogruppen.

 

So funktioniert es:

- Schreiben Sie in Ruhe ihren Einkaufszettel oder Botengang.

Rufen Sie unter der 0162 4770658 (erreichbar Montag – Freitag von 9 bis 18 Uhr) oder schreiben Sie uns eine E-Mail an tsvstettenhechingen@web.de und teilen Sie uns Ihren Namen*, Adresse, Telefonnummer und die Einkaufsliste oder Ihren Botengang mit.

- Wir erledigen schnellst möglich Ihren Einkauf und melden uns telefonisch kurz vor der Anlieferung um Ihnen den Rechnungsbeitrag mitteilen zu können, damit Sie diesen in einem Briefumschlag bereithalten können.

- Übergaben finden nur vor der Haustüre und mit notwendigem Abstand statt, um das Risiko für Sie und uns zu minimieren.

Für Helfer*innen:

Wenn auch sie anderen Menschen helfen wollen, melden Sie sich bitte bei der Koordinierungsstelle (Frau Hanna Johner) der Stadt Hechingen telefonisch unter

07471 940-190 oder per E-Mail hanna.johner@hechingen.de.

Falls Sie Frau Johner telefonisch nicht erreichen, sprechen Sie bitte auf den Anrufbeantworter Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und ggf. Ihr Hilfsangebot. Sie wird Ihr Anliegen schnellst möglich bearbeiten.

Sie erreichen uns zu üblichen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung:

Mo – Fr: 8:30 – 12:30 / Do auch 14:00 – 18:00

Weitere Informationen zur Nachbarschaftshilfe finden Sie auch unter www.chancenportal-hechingen.de

 

Die Daten der Hilfesuchenden werden an die Helfer*innen weitergegeben.

Bleiben Sie gesund!

TSV Stetten-Hechingen 1912 e.V. und Stadtverwaltung Hechingen

Bisher knapp 100 Botengänge

Schwabo 27.07.2020 

media.media.c73bbb17-0644-45df-ae3e-3644

Niemand konnte vor ein paar Monaten wirklich ahnen, dass die Corona-Welle das Leben in fast allen Bereichen lahm legen würde. Insbesondere für die Risikogruppen waren die vergangenen Wochen kein Zuckerschlecken, wollten sie sich doch auf keinen Fall mit dem Virus anstecken. Umso erfreulicher war es deshalb, dass relativ schnell eine Nachbarschaftshilfe eingerichtet wurde. Wir sprachen mit Hanna Johner, Integrationsbeauftragte der Stadt Hechingen, und Katharina König vom TSV Stetten, wie die Nachbarschaftshilfe genau ablief, ob es sie immer noch gibt und welches Fazit gezogen werden kann:

Kurz nach dem Ausbruch von Corona hat der TSV Stetten die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen. Wer kam auf diese Idee?

Johner: Die Idee kam von Katharina König, sie sprach mit dem Vorstand vom TSV Stetten, der die Idee sehr toll fand. Daraufhin hat sie den Ortsvorsteher von Stetten kontaktiert, der daraufhin den Kontakt zu Jürgen Rohleder (Anm. d. Red.: Fachbereichsleiter Bürgerdienste) vermittelte.

Schnell wurde die Stadt mit ins Boot geholt. Was sprach dafür, gemeinsame Sache zu machen?

 

Johner: An die Stadt haben sich zu Beginn der Pandemie viele Bürger mit Hilferufen gewandt. Sie hat die Idee vom TSV Stetten aufgegriffen und daraus ist kurzerhand die Aktion "Nachbarschaftshilfe" entstanden. Da es nicht abzuschätzen war, welches Ausmaß an Hilfesuchenden es gab, war es wichtig, diese bürgerschaftliche Initiative zu unterstützen. So übernahmen der TSV und die Kommune die Nachbarschaftshilfe für den Raum Hechingen.

Wie viele Helfer haben sich bereit erklärt, Botengänge zu übernehmen und wie oft wurde die Nachbarschaftshilfe während der Pandemie in Anspruch genommen?

 

König: Rund 70 Freiwillige Helfer. Zum Höhepunkt der Krise, ab Mitte März, gab es um die 15 Botengänge pro Woche, so ging es etwa sechs bis sieben Wochen in Folge. Der aktuelle Stand liegt bei knapp 100 Botengängen.

 

Wie lief die Hilfe von der Kommunikation her dann genau ab?

 

König: Die Nachbarschaftshilfe wurde durch Presse, Handzettel, Internet und so weiter publik gemacht. Es gibt zwei Ansprechpersonen, für Hilfesuchenden – ich beim TSV und für Helfer – Stadt Hechingen, Hanna Johner. Ich habe dafür extra ein Handy und vermittele Anfragen von Hilfesuchenden, die ich per Anruf bekomme an Helfer. Es gibt einen Pool an ehrenamtlichen Helfern, worüber die Anfragen verwaltet werden.

Was wurde besorgt? Hauptsächlich Lebensmittel oder waren auch ausgefallenere Sachen dabei?

 

König: Überwiegend Lebensmittel und Haushaltsartikel, aber auch Medikamente. Es gab Fälle, dass besorgte Kinder, die weit entfernt wohnen, gebeten haben, bei deren Eltern nach dem Rechten zu schauen.

Welches Feedback haben die Leute gegeben?

 

König: Durchaus positive Rückmeldungen. Dankbarkeit für die Besorgung und auch für die Gespräche, also geht es oft auch um eine seelsorgerische Hilfe.

Und welche Rückmeldungen gab es von den Helfern?

König: Viele haben Trinkgeld oder auch Süßigkeiten für ihre erbrachte Hilfe erhalten. Die Helfer waren sehr engagiert, nicht wegen Trinkgeld. Sie wollten alles richtig und zuverlässig machen.

Waren es Einzelfälle, weil ein Verwandte einmal die Besorgungen nicht erledigen konnte, oder kam es Folgeanfragen?

 

König: Meistens Folgeanfragen, da die Verwandten selbst zur Risikogruppe gehören oder die älteren Menschen alleine leben. Es waren Einzelfälle, dass die Verwanden nicht helfen konnten.

Welche Tipps wurde den Helfer gegeben und wie wurden sie unterstützt?

Johner: Die Helfer haben, als sie sich als Helfer gemeldet haben, ein Merkzettel mit dem Ablauf des Botenganges von der Stadt bekommen und zusätzlich Tipps von Katharina für die Besorgung und die Übergabe bei Übernahme der Anfrage bekommen. Zusätzlich hatten sie einen Unfallversicherungsschutz bei den Besorgungstätigkeiten über das Land Baden-Württemberg.

Sind dadurch Bekannt- oder sogar Freundschaften zwischen Jung und Alt entstanden?

 

König: Manche Ehrenamtlichen übernehmen über die Corona-Krise hinaus die Botengänge für ältere Menschen, die dauerhaft auf Hilfe angewiesen sind. Es sind zwar keine Freundschaften entstanden, es wurden aber viele freundliche Gespräche zwischen jung und alt geführt. Die älteren Menschen waren sehr froh und dankbar, dass sich die junge Generation um sie kümmert.

Gibt es die Nachbarschaftshilfe aktuell trotz Lockerungen noch? Wenn ja, soll sie irgendwann auslaufen oder bleibt sie dauerhaft bestehen?

 

Johner: Es gibt sie noch, allerdings wird das Angebot glücklicherweise durch die Lockerungen weniger in Anspruch genommen. Und sie soll weiterhin bestehen, sodass wir bei Bedarf auf den Pool zurückgreifen können. Und auch wenn diese aktuell oder zukünftig in anderer Form stattfindet. So bieten aktuell zum Beispiel zwei Ehrenamtliche aus der Nachbarschaftshilfe seit Mai ein Sportangebot für ein Seniorenheim in Kooperation mit dem Caritasverband an.

 

König: Und noch ein Beispiel: Mitte Mai hat die Nachbarschaftshilfe die Gelben Säcke an diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen diese nicht selbst bei der Feuerwehr holen konnte, ausgeteilt.

 

Wie fällt also das Fazit aus?

Johner: Diese Aktion hatte sehr positive Resonanz, die Kommunikation und die Zusammenarbeit sowohl zwischen der Stadt und dem TSV als auch zwischen den Bürgern war

durchaus gelungen.

 

König: Wir bemerkten, dass wir uns in schwierigen Situationen gegenseitig unterstützen können und wie wichtig uns die Begegnung mit anderen Menschen ist. So stand bei der Nachbarschaftshilfe auch der soziale Aspekt im Blick. Diese Aktion brachte uns Bürger näher zusammen.

bottom of page